Nachdem das Bundesamt für Strahlenschutz die Genehmigung für die Verlagerung der mehr als 288.000 Brennelemente-Kugeln von Jülich nach Ahaus genehmigt hat (obwohl die Schutzmauer gegen terroristische Angriffe am BEZ Ahaus noch gar nicht fertig ist), hat sich gestern der Rat der Stadt Ahaus vergleichsweise eindeutig über alle Parteigrenzen hinweg dagegen positioniert (siehe Zeitungsausschnitt).
Es bleibt aber abzuwarten, ob dieser Protest etwas nutzt, nachdem sich die Stadt Ahaus damals bei der Debatte um die Einrichtung eines Atommüll-Zwischenlagers mit vielen Millionen DM hat schmieren lassen.
Zur Erinnerung: Die Zuständigen in Jülich (und die beiden Forschungsministerinnen in BUND und Land NRW) hatten sich schon frühzeitig auf den Atommüll-Export in die USA stark gemacht und wollen die Castoren nach Savannah River Site schaffen, wo sie aber schon aus rechtlichen Gründen nicht hingehören: Der Export von Atommüll (außer aus Forschungsreaktoren) ist verboten.
Am 26.7.2016 hat sich im übrigen auch der "Citizens Advisory Board" gegen die Aufnahme des Jülicher Atommülls in South Carolina ausgesprochen.
Alle Anti-Atom-Initiativen (und auch der LAK Atom des BUND-NRW) fordern seit Jahren die Neuerrichtung eines auch gegen Erdbeben gesicherten Zwischenlagers bei Jülich, um unnötige Transporte zu vermeiden und dem Koalitionsvertrag zwischen der SPD und den Grünen in NRW Rechnung zu tragen.