5. August 2016

Ob es etwas nützt? Ahauser Rat stellt sich quer

Nachdem das Bundesamt für Strahlenschutz die Genehmigung für die Verlagerung der mehr als 288.000 Brennelemente-Kugeln von Jülich nach Ahaus genehmigt hat (obwohl die Schutzmauer gegen terroristische Angriffe am BEZ Ahaus noch gar nicht fertig ist), hat sich gestern der Rat der Stadt Ahaus vergleichsweise eindeutig über alle Parteigrenzen hinweg dagegen positioniert (siehe Zeitungsausschnitt). 

Es bleibt aber abzuwarten, ob dieser Protest etwas nutzt, nachdem sich die Stadt Ahaus damals bei der Debatte um die Einrichtung eines Atommüll-Zwischenlagers mit vielen Millionen DM hat schmieren lassen.

Zur Erinnerung: Die Zuständigen in Jülich (und die beiden Forschungsministerinnen in BUND und Land NRW) hatten sich schon frühzeitig auf den Atommüll-Export in die USA stark gemacht und wollen die Castoren nach Savannah River Site schaffen, wo sie aber schon aus rechtlichen Gründen nicht hingehören: Der Export von Atommüll (außer aus Forschungsreaktoren) ist verboten.

Am 26.7.2016 hat sich im übrigen auch der "Citizens Advisory Board" gegen die Aufnahme des Jülicher Atommülls in South Carolina ausgesprochen.

Alle Anti-Atom-Initiativen (und auch der LAK Atom des BUND-NRW) fordern seit Jahren die Neuerrichtung eines auch gegen Erdbeben gesicherten Zwischenlagers bei Jülich, um unnötige Transporte zu vermeiden und dem Koalitionsvertrag zwischen der SPD und den Grünen in NRW Rechnung zu tragen.

Quelle: Münstersche Zeitung vom 6.8.2016
16. Mai 2016

Am kommenden Samstag, den 21.5., Demofahrt von Ahaus nach Jülich!

Um die völlig widersinnigen und den Aussagen im NRW-Koalitionsvertrag widersprechenden, von den Verantwortlichen in Jülich und im NRW-Wirtschaftsministerium geplanten Transporte der Brennelemente-Kugeln aus dem (ehem.) Kernforschungszentrum Jülich nach Ahaus zu verdeutlichen, findet am kommenden Samstag eine Autokorso-Fahrt von Ahaus nach Jülich statt, zu der alle eingeladen sind, die sich trotz der "Heilsversprechen" der GROKO noch immer um den Atomausstieg und das ungelöste Atommüllproblem Sorgen machen.

Treffpunkt ist am 21.5. 10.00 Uhr Bahnhofvorplatz Ahaus; ab 10.30 gehts dann nach Jülich, wo ab 14.00 die Abschlusskundgebung stattfindet.

Weitere Einzelheiten unter www.bi-ahaus.de !

 

 

 

16. Februar 2016

Unterzeichnungsliste für den Einspruch gegen die US-"UVP"

Das US-Department of Energie (DOE) hat eine "Umweltverträglichkeitsprüfung" gemacht, die den Import der Brennelemente-Kugeln vom AVR Jülich und THTR Hamm (im BEZ Ahaus lagernd!) ermöglichen soll. Nach deutschem und EU-Recht ist der Export dieses Atommülls illegal.

Sie können sie die Einwendungsdatei (in englisch/deutsch) herunterladen, unterschreiben und rechtzeitig einscannen und an den BUND-NRW wieder zurückschicken. Der Versand in die USA wird dann von uns geregelt.

Einwendung herunterladen.

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5. Oktober 2015

Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?

Dieser Spruch des ersten Bundeskanzlers Konrad Adenauer aus den 1950er Jahren wurde heute 1:1 vom NRW-Wirtschaftsminister Duin übernommen:

Am 29.9. sagte er zur Rheinischen Post: "Steuergelder für die Energiewirtschaft einzusetzen, das kann ich mir nun wirklich nicht vorstellen."

Heute hingegen sagte derselbe Minister ebenfalls zur Rheinischen Post: "Wenn wir zu dem Ergebnis kommen sollten, dass die 38 Milliarden nicht ausreichen, dann wäre das keine Frage, die die Unternehmen zu lösen haben."

Mit anderen Worten: Trotz in dieser Hinsicht eindeutiger Gesetzeslage sollen E.on, RWE, Vattenfall und EnBW von ihren Zahlungsverpflichtungen für die Atommüll-"Entsorgung" weitgehend zu Lasten des Steuerzahlers freigestellt werden. Wie hieß noch mal der altbekannte Spruch: "Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren".

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18. September 2015

NUA-Tagung des BUND LAK Atom

Am 5. Dezember 2015 findet die versprochene Fortsetzung der letztjährigen NUA-Tagung zum Thema "Das strahlende Erbe" mit exzellenten Spezialisten statt (s. unten). Eine frühzeitige Anmeldung ist sinnvoll, weil die vorjährige Tagung bereits bis zum letzten Platz gefüllt war!

Also: Datum vormerken und anmelden!

16. September 2015

Eine ganz besonders skurrile Form der "Beteiligung" durch die StandAG-Kommission!

Letzte Woche haben alle Landkreise in Deutschland Post von der "Entsorgungskommission" des Standort-Auswahlgesetzes (StandAG) bekommen: Eine Einladung zu drei Terminen nach Berlin, um über die "End"-Lagersuche zu "beraten". Ein solches Unterfangen macht nur Sinn, wenn die Kommission den Gemeinden vorgauckelt, dass

  • sie vor einer "weißen Landkarte" säße, was den "End"-Lagerstandort angeht;
  • sie bereits geeignete Bodenformationen nach intensiver und breiter öffentlicher Diskussion zur Präsentation anbieten kann;
  • sie bereits seriöse Angaben über das Schicksal der schwach strahlenden Atommüllabfälle machen kann;
  • sie sich darüber im Klaren ist, wo eigentlich die Grenze zwischen Korruption und "angemessener Entschädigung" liegt; usw. usw.

Nichts davon trifft natürlich zu, so dass diese Veranstaltungen lediglich als weiterer Fall von Öffentlichkeitssimulation abgehakt werden können.

Als "Muster" für das Einladungsschreiben kann dasjenige aus einem der betroffensten Kreise Deutschlands gelten.

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30. Juni 2015

Atompolitik: Ohne "Lügen und Betrügen" geht es offenbar nicht!

Dank intensiver Recherchen von Tom Clement, einem Streiter gegen die US-amerikanische Atompolitik in South Carolina (SRW="Savannah Riverside Watch") kam jetzt heraus, dass entgegen den Behauptungen sowohl aus der Bundes- als auch aus der Landesregierung die US-Behörden schon vor mehr als zwei Jahren hinsichtlich des Atommülls aus dem Skandal-Reaktor Jülich keinerlei Proliferationsprobleme sahen (Proliferation = Weitergabe von atomwaffenfähigem Material).

Diese angebliche Gefahr war bis heute als Grund für den geplanten und nach deutschem und europäischem Recht sowieso illegalem Atommüllexport in die USA angegeben worden. Damit rückt die von der bundesdeutschen Anti-Atomkraftbewegung ebenso klar befürchtete wie heftig bekämpfte Abschiebung nach Ahaus wieder in den behördlichen Vordergrund, obwohl der Neubau eines Zwischenlagers in Jülich die einzig akzeptable Lösung wäre.

Das regionale "Bündnis gegen Castor-Exporte" hat diesen neuerlichen Skandal heute (3.7.) im Rahmen einer Pressemitteilung öffentlich bekannt gemacht.

 

 

27. Juni 2015

Termin schon mal vormerken: 15.8.2015

Am 15.8. - also in gut 6 Wochen - ist der Jahrestag der Inbetriebnahme der UAA Gronau vor 30 Jahren. An diesem Samstag sollen vielfältige Aktionen an der Urananreicherungsanlage und in Gronau stattfinden.

Zur Erinnerung: Der Betrieb der UAA (Herstellung neuer Brennelemente für Atomkraftwerke weltweit und auch in Deutschland) ist vom sogenannten Atomausstieg 2011 ausdrücklich ausgenommen worden. Und mit jedem neuen Brennstab für ein heimisches AKW wird gleichzeitig auch späterer neuer Atommüll produziert, obwohl wir seit 1959 sehen, dass die "Behandlung" dieser riesigen strahlenden Müllmengen für die nächsten 1 Million Jahre ein unlösbares Problem darstellt (weshalb es ja auch bisher weltweit kein einziges "Endlager" gibt).

Deshalb sollten wir uns alle am 15.8. in Gronau zusammenfinden, damit die Politik sich nicht weiter der Illusion hingeben kann, mit einer wirkungslosen "Endlager-Suchkommission" auf der Basis eines ungeeigneten "Standortauswahlgesetzes" die Atommüllprobleme lösen zu können. Dabei geht es nicht nur um Gronau und Gorleben, sondern auch um das BEZ Ahaus!

Nähere Informationen zum 15.8. werden wir hier einstellen.

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1. Dezember 2014

UAA Gronau: Die Besorgnis wächst

Nach der "wundersamen" Verwandlung von "Wertstoff" zu Atommüll und vor dem Hintergrund der Absicht der bisherigen Eigner der Urananreicherungsanlagen in Gronau und Almelo, wächst auch in der Bevölkerung die Besorgnis, wie es mit diesem unseligen Erbe des Atomzeitalters weitergehen könne. 

Selbst die "Westfälischen Nachrichten" berichten zunehmend skeptisch.

Dank auch der sehr aktiven Anti-Atomgruppen im Münsterland wird das Thema auf der Tagesordnung bleiben. "Und das ist auch gut so".

 

 

24. November 2014

Verkauf der UAA Gronau!?

Bekanntlich wollen die bisherigen Eigner die UAA Gronau loswerden. Das ist allerdings unter anderem wegen der Proliferationsgefahr (= Verbreitung von Atomwaffen und der Technik zu ihrer Herstellung) nicht so ganz einfach.

Die Anti-Atom-Bewegung drängt die Landesregierung schon seit vielen Jahren, dass zu einem "echten" Atomausstieg natürlich auch ein Ende der Belieferung vieler AKW aus dem In- und Ausland mit Brennelementen "made in Gronau" gehört. In einem längeren Zeitungsartikel kann Matthias Eickhoff von SOFA (Sofortiger Atomausstieg Münster) die Problemlage darstellen.

Ach ja: Es war die vorletzte rot-grüne Landesregierung, die eine erhebliche Kapazitätserweiterung für die UAA Gronau bewilligt hatte ...

 

 

22. Oktober 2014

Anmelden! NUA-Veranstaltung zum Atommüll

Am Samstag, den 8.11.2014 findet im Rahmen des Jahresprogramms der nordrhein-westfälischen Umweltschutzakademie (NUA) eine hochkarätig besetzte Veranstaltung zum Problem des mittel- und niedrigstrahlenden Atommülls statt. Während sich die Bundespolitik vor allem auf den hochstrahlenden Atommüll konzentriert, wird ein erheblicher Teil des niedrig strahlenden Mülls - zum Beispiel aus den abgebauten Atomkraftwerken - normalem Bauschutt beigemischt und so überall in Deutschland verteilt. "Freimessen" nennt man diese Technik, die - wie so viele andere Begleitumstände der sogenannten "friedlichen" Nutzung der Atomenergie - zu einer flächendeckenden Kontaminierung des ganzen Landes führen werden.

Ausgewiesene ExpertInnen berichten in Einführungsstatements über die bewusst ausgeklammerten Risiken von mehr als 90% des insgesamt anfallenden Atommülls im Zuge des zwar begonnenen, aber keinesfalls sicheren Ausstiegs aus der Atomstromproduktion. Das Tagungsprogramm mit dem Anmeldeformular finden Sie hier.

2. Oktober 2014

UAA-Demo am kommenden Sonntag

Im Rahmen der in diesem Monat laufenden bundesweiten Aktion "Atommüllalarm" findet am kommenden Sonntag, 5.10., ab 13.30 eine Demonstration an der Urananreicherungsanlage in Gronau (Röntgenstr. 4) statt. Details ...

22. September 2014

Unterstützung aus den USA gegen die Verschiebung des Atommülls aus Ahaus und Jülich

Düsseldorf. Tom Clements ist Direktor des "Savannah River Side Watch", einer großen Umweltorganisation in South Carolina, die gegen die weitere Verseuchung des 800 km² großen dortigen Atomwaffenproduktionszentrums kämpft. Und natürlich auch dagegen, dass deutscher hochgefährlicher Atommüll aus der Kernforschungsanlage Jülich und vom Thorium-Hochtemperaturreaktor (THTR) Hamm (lagernd in Ahaus) dorthin verschoben wird. Am Montag hat er an der Landespressekonferenz teilgenommen, die der BUND NRW zusammen mit zahlreichen zum Teil bundesweit agierenden Anti-Atominitiativen veranstaltet hatte. Das Presseecho war enorm: Weiter ...

Nach Besuchen in Jülich und Ahaus wird Tom Clements über Hamburg nach Berlin weiterreisen und überall deutlich machen: "Euren Atommüll müsst Ihr schon selbst im eigenen Land unterbringen!"



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