21. September 2015

Energieteil verabschiedet

Heute ist der Ernergieteil des neuen Regionalplans Münsterland verabschiedet worden - mit wenigen Änderungen gegenüber der Vorlage.

Die Windkraftvorranggebiete - allerdings ohne Steuerungswirkung - sind etwa 30% größer geworden als im Entwurf des Landesentwicklungsplans gefordert worden ist. Dabei gab es fast keine Probleme mit dem Naturschutz, weil sich die Bezirksregierung auf solche Standorte konzentriert hat, die als "konfliktarm" gekennzeichnet werden können. Außerdem muss leider daran erinnert werden, dass inzwischen große Teile der Kreise Borken, Coesfeld, Steinfurt und Warendorf in reine "Maiswüsten" umgewandelt worden sind.

Details zum Regionalplan - Teilplan Erneuerbare Energien - lesen Sie hier.

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17. März 2015

Bald wird es ernst!

Während sich der Regionalrat auf seiner Sitzung am 23.3. einen Fortschrittsbericht geben lässt, beginnen nach den Osterferien am 13. März die ganztätigen Erörterung der zahlreichen "Bedenken und Anregungen", die zu den Inhalten des Teilplans Erneuerbare Energien bei der Bezirksregierung eingegangen sind. Für diesen Zweck sind insgesamt fünf ganze Tage (+ ein Reservetag) vorgesehen.

Die Erörterungen sind nicht öffentlich. Die Naturschutzverbände werden durch das Landesbüro sowie weitere Interessierte aus BUND, LNU und NABU vertreten sein.

Über die Resultate dieser auch als "Meinungsausgleichstermine" bezeichneten Veranstaltungen wird der Regionalrat im Laufe des Jahres 2015 beraten und beschließen.

 

 

Erneuerbare Energien in der Regionalplanung

Windrad und Photovoltaik

 

Am 30.6.2014 hat der Regionalrat die Bezirksregierung beauftragt, den zwei Jahre zuvor zurückgestellten Teilplan Energie zum Regionalplan zu erarbeiten. Grundlage dafür ist der Entwurf, der am 30.6. vorgelegt wurde: Sitzungsvorlage

Kritisch äußert sich der Erarbeitungsentwurf zu den "Biogasanlagen", die in den letzten Jahren nicht nur zu einer noch weiter zunehmenden Vermaisung geführt haben, sondern auch zu einem zusätzlichen Verdrängungswettberb innerhalb der Landwirtschaft und zu einer Schwächung des Vertragsnaturschutzes, weil die dafür vorhandenen Mittel den sprunghaft gestiegenen Pachtpreisen nicht folgen konnten.

Hinsichtlich der Photovoltaik wird das enorme weitere Ausbaupotential betont und dem Bau von Anlagen auf Freiflächen eine Absage erteilt (Ausnahme vor allem: entlang Bundesfernstraßen).

Für den Naturschutz von zentraler Bedeutung ist das Kapitel Windenergie. Die Regionalplanung legt einen neuen Plan für Windkraftvorranggebiete im Münsterland vor, der einerseits die Vorgaben des Landesentwicklungsplan-Entwurfes übererfüllt und andererseits weitgehend Rücksicht auf Naturschutzbelange nimmt. Das von allen NRW-Naturschutzverbänden kritisierte Problem besteht darin, dass darüberhinaus die Kommunen zusätzliche Windkraftgebiete im Rahmen ihrer Flächennutzungsplanung ausweisen können. Hier entstehen bereits jetzt massive Konflikte, weil auf kommunaler Ebene einerseits der Einfluss der interessierten Investoren größer und andererseits die Rücksichtnahme auf den Naturschutz kleiner ist.

Deshalb ist der Windenergie ein eigener Abschnitt gewidmet.



Impressionen erneuerbarer Energien im Münsterland

Das ist zweifellos eine passende Begrüßung: Einfahrtsschild in den Kreis Borken vor ausgedehntem Maisfeld!
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