Anhand der Tabelle lässt sich leicht erkennen, dass etwa 2/3 der NSG-Fläche von europäischen Schutzgebieten, also FFH- und VS-Gebieten eingenommen werden, die EU-weit zusammen das Netz Natura 2000 bilden. Eine Übersichtskarte der Gebiete in NRW findet sich im Naturschutzinformationssystem des LANUV.
Abgesehen von Wäldern bilden die diversen Feuchtwiesenschutzgebiete den Hauptteil der Schutzgebietsfläche im Münsterland. Dazu gehören so bekannte Gebiete wie die Büngersche und Dingdener Heide (Kreise Borken und Wesel; wobei es schon etwas sehr merkwürdig ist, dass dieses Gebiet nicht als EU-Vogelschutzgebiet angemeldet worden ist und auf den vom Land auf einen NRW-Naturschutzverband übertragenen Flächen Naturschutz auch nur sehr "gebremst" stattfindet), im Kreis Borken ferner das Zwillbrocker Venn mit dem angrenzenden Ellewicker Feld, die Heubachwiesen, das Kuhlenvenn, das Ammeloer Venn, Amtsvenn und Hündfelder Moor (wo immer noch [August 2014] nach den Ursachen für den massiven Ölaustritt aus den Kavernen der Salzgewinnungsgesellschaft gesucht wird) und - zusammen mit dem Kreis Coesfeld - die Berkelaue.
Im Kreis Steinfurt sind besonders zu erwähnen die zum Teil über 10 km² großen Feuchtwiesenschutzgebiete Düsterdieker Niederung, das Strönfeld, das Feuchtgebiet Saerbeck, Haverforts Wiesen, Halveder Moor, Hölter Feld, die Wiesen am Max-Klemens-Kanal, das Emsdettener Venn, das Recker Moor (das durch die aktuelle Ansiedlung einer 78.000 Hähnchen-Mastanlage beeinträchtigt werden dürfte), Seester Feld, Haler Feld-Vogelpohl, aber auch ganz anders strukturierte Areale wie der Teutoburger Wald bei Lengerich und Lienen (siehe aber auch: >), der Habichtswald, der Gravensteiner See, das Borghorster Venn, die Emsaue, die Dörenther Klippen und das Heilige Meer.
Der Kreis Warendorf ist in dieser Hinsicht deutlich schlechter ausgestattet: Er beherbergt einige Feuchtwiesenschutzgebiete wie das Füchtorfer Moor, die Brüskenheide, die Vohrener Mark, Beelener Mark, aber auch das Geisterholz und seinen Teil der Emsaue, ein kleines Stück Lippeaue und als für das Münsterland sehr ausgedehntes Waldgebiet zusammen mit dem Kreis Coesfeld und der Stadt Münster die Davert.
Abgesehen vom Süden des Kreises ist auch der Kreis Coesfeld weitgehend von Intensivlandwirtschaft geprägt. Es finden sich nur wenige bedeutende Schutzgebiete wie die oben schon erwähnte Davert, das relativ kleine Venner Moor, der Welter Bach, aber eben auch die ausgedehnten Heubachwiesen, Teile der Borkenberge als östlicher Bereich des Truppenübungsplatzes Haltern, die Wildpferdebahn im Merfelder Bruch, die Steveraue und die schon oben beim Kreis Borken erwähnte Berkelaue. Eine Übersicht über alle Schutzgebiete im Kreis Coesfeld ist hier zu finden.
Für den noch zum Münsterland zählenden Norden des Kreises Recklinghausen sind - neben den schon erwähnten Teilen des Truppenübungsplatzes Haltern - erwähnenswert die Westruper Heide, die WASAG-Moore, die Lippeaue, die Rhader Wiesen, der Wienbach und natürlich die Hausdülmener Fischteiche.
Bleibt zum Schluss noch die Stadt Münster mit ihren (kleinen) Anteilen an der Emsaue, den großen Waldbereichen Wolbecker Tiergarten und der schon bei den Kreisen Warendorf und Coesfeld erwähnten Davert sowie die Rieselfelder.